Unter der Lupe von Davide: Fiat 500-Sondermodelle - Teil 17: 500 Moretti Lusso

Die 1950er Jahre waren für Italien eine Zeit der Wiedergeburt, eine Blütezeit der Beschäftigung. Innovationen folgten in rasantem Tempo aufeinander. Die neuen Generationen wollten sich ihre eigene Unabhängigkeit schaffen und setzten auf die Motorisierung, um die bis dahin unüberwindbaren Entfernungen zu verkürzen. Ein Auto oder ein Motorrad genügte, um sich zurechtzufinden - wobei in den meisten Fällen sogar der ästhetische Aspekt vernachlässigt wurde. Gerade zwischen Mitte und Ende der 1950er Jahre kam die Fabbrica Italiana Automobili Torino, besser bekannt als FIAT, mit der Produktion des Fiat 600 und später des Fiat 500 all jenen zu Hilfe, die Mobilität zu einem allgemeinen und zugänglichen Gut machen wollten.

Innerhalb eines Jahrzehnts, Mitte bis Ende der 1960er Jahre, begannen die italienischen Autofahrer, ihr Auto als einen echten Lebensbegleiter zu sehen, bei dem das Wesentliche zwar immer noch an erster Stelle stand, der aber nun nicht nur gut gepflegt, sondern auch schön sein sollte. Viele wollten ein Auto, das sich nicht nur durch seine Form, sondern auch durch Details, Zubehör und Komfort von den anderen unterschied. Genau aus diesem Grund entschieden sich einige Leute für die häufigeren Sonderanfertigungen wie den 500 Lusso Moretti. Autos, die in ihrer Form praktisch identisch waren, aber in den Details verschönert wurden, die FIAT aus Kostengründen und mit dem Ziel einer reibungslosen Produktion nicht anbieten konnte.

In diesem Fall hat Moretti den Fiat 500 verschönert. Dank der guten Freundschaft zwischen Giovanni Moretti und Gianni Agnelli (der damalige Eigentümer von FIAT) konnte der kleine Turiner Automobilhersteller beim Kauf kompletter Fahrgestelle, die er dann mit großer Eleganz individuell gestaltete, hohe Preisnachlässe im Einkauf erzielen.